Bonbibis Bienenstock & der göttliche Honig
Im Zuge unserer Abschlussprojekte für die Ausbildung zur Literaturvermittlerin im Kinderbuchhaus durfte ich einer 1. Klasse Volksschule die wunderbare Geschichte “DER HONIGDIEB” von Karthika Naïr und Joëlle Jolivet näherbringen.
In einem dreiteiligen Projekt spielten, sangen und lasen wir uns durch die abenteuerlichen Erlebnisse des bengalischen Jungen Shonu, der auf einem Char (einer Insel, die sich immer wieder auflösen kann) wohnt. Dementsprechend unsicher ist die Lebensgrundlage seiner Familie. Als die Jahreszeiten durcheinanderkommen, bricht eine Hungernot aus und Shonu macht sich auf in den Mangrovenwald, über den die Bienengöttin Bonbibi und der finstere Herr des Südens, Dakkhin Rai, herrschen. Entgegen aller Warnungen fällt Shonu dort über die wilden Bienenstöcke her und plündert ihren Honig zu früh, sodass die Bienen im Winter schwer überleben könnten. Bonbibi und Dakkhin Rai sind darüber gar nicht erfreut und feilschen daraufhin um die geeignete Bestrafung…
Die außergewöhnliche Geschichte überzeugte uns nicht nur mit den herrlich exotischen Farben der Illustrationen, sondern auch durch den wunderbar fließenden, spannenden und lebendigen Stil des Erzähltextes.
Animiert durch die Vielfalt der Themen hüpften wir häufig zwischen realen Hintergründen (wie dem Umgang der Bengalen mit den Tigern und wilden Bienenvölkern im Mangrovenwald), Sachkundethemen (wie die erstaunlichen Fähigkeiten der Honigbienen im Allgemeinen) und der Geschichte hin und her.
Den Abschluss bildete eine Mitmachstation zum Thema Bienen, bei der die Kinder das Thema vertiefen und es kreativ verarbeiten konnten. Die Bücher des gesamten Projektes blieben anschließend noch eine Weile in der Klasse und wurden im Unterricht noch weiter verwendet.
Konzept der Station:
Die Kinder schlüpfen in die Rolle der Bienen, indem sie zwischen den Blumen der Wiese (jede enthält eine Aufgabe/Station) und Bonbibis Bienenstock hin und her „fliegen“. Mit jeder erledigten Aufgabe winkt ihnen ein Tropfen Nektar aus den Blüten, den sie zu Bonbibis Honigschürze tragen und ihn dort einwerfen. So entsteht durch das gemeinsame emsige Treiben langsam der goldene Honig.