Himmlische Backstube
Im Advent duftet es überall nach Keksen . Es ist die Zeit der süßen Köstlichkeiten. Wer nicht so die Bäckerin ist, sondern mehr die Bastlerin - wie ich zum Beispiel - kann Kekse auch zeichnen, aus Salzteig oder anderen Knetmassen ausstechen oder formen und verzieren oder: filzen und nähen! In meiner Büchersammlung finden sich einige Kreativbücher zu diesem Thema, die ich euch vorstellen möchte. Mein Lieblingsbuch aus dieser Serie ist “Tortenhimmel. Ein Design-Backbuch” von Dagmar Haberler und Isabel Toccafondi. Ich habe die beiden bei einem Eat Art Kunstprojekt im MAK - Museum für Angewandte Kunst kennen gelernt. Das ist schon lange her, das Buch ist 2011 erschienen, ist aber noch im Antiquariat erhältlich.
Dagmar und Isabel haben mich damals in der Schule besucht und gemeinsam mit ihnen und meinen Schülerinnen haben wir unendlich viele Kekse und Törtchen genäht und gefilzt. Ich habe die meisten davon immer noch - zum Glück! Denn meine Kinder zu Hause und meine Atelier-Kinder lieben es, damit zu spielen. Sie spielen, arrangieren, dekorieren …
… und zeichnen, schneiden aus, kleben, schreiben Speisekarten - und auch das Nähen und Filzen geht ganz gut, auch wenns gar nicht so einfach ist. Für den Einstieg ist es am besten, einen Keks in einer Keksform zu filzen. Danach kann man freie Formen probieren. Es entstehen dann natürlich nicht nur konventionelle Kekskreationen, sondern auch z.B. Katzenkekse, Tränenkekse und gigantische Furzkekse. Ab ca. fünf Jahren kann man schon gut mit der Filznadel umgehen. Man braucht aber schon eine gewisse Ausdauer, denn filzen dauert ganz schön lange. Und eine gewisse Resilienz gegenüber Nadelstichen wäre auch nicht schlecht. Mein Trick: Ich sage: Jeder startet mit 3 Leben. Wer eine Nadel abbricht verliert ein Leben, wer sich sticht gewinnt eines dazu. Das finden die Kinder sehr amüsant und weinen (fast) nicht, wenn sie sich in den Finger stechen. Ja, so ist das Künstler*innenleben! Kein Zuckerschlecken :)