Eine wärmende Suppe

…eine „Kochveranstaltung“ für 2 bis 4 Jährige

Gibt es etwas Netteres, mehr Verbindendes, als eine gemeinsame Mahlzeit? Noch dazu, wenn man sie mit vereinten Kräften zubereitet hat!
So geschehen in mehreren Büchereien quer durch Kärnten, vom Lavanttal bis ins obere Drautal. Mein roter Geschichtenkoffer jedes Mal vollgepackt mit Herd, Kühlschrank, Kochtopf und Schneidbrett. Es fehlte nicht einmal der gedeckte Tisch? Wie soll das denn gehen? Zunächst mal der Reihe nach:
Wenn das hübsche Pappbilderbuch von Susanne Straßer „Suppe ist fertig!“, erschienen im Peter Hammer Verlag zunächst mit der Buchrückseite präsentiert wird, kann man schön gemeinsam rätseln, wo man denn in der Geschichte gerade sei und wer da wohl zu Hause ist?
Ist das Geheimnis gelüftet, staunt man nicht schlecht: Auf dem Herd ein großer Kochtopf, der Tisch gedeckt für ein, zwei, drei, vier, fünf, sechs Gäste und das Kind, bereit mit Schürze und Suppenkelle. Es ist Mittagszeit? Zeit für Suppe? Da kochen wir doch gleich mit! Aber wie decken wir den Tisch in der Bücherei? Ganz einfach: mit einer Rolle blauen Packpapier wird das „Tischtuch“ ausgebreitet, mit einem dicken Stift die Teller und Löffel draufgemalt. Was fehlt noch? Eifrig falten die Kinder Servietten und legen sie zum „Gedeck“.

Von Seite zu Seite kommt ein Tier hinzu, das die ultimative Zutat für eine gute Suppe weiß: Das Pferd ist sich seiner roten Rüben sicher, die Gans besteht auf grünes Gras. Und wir wollen dem nicht hintanstehen und machen munter mit: Schnipp, schnipp, schnapp Rüben geschnippelt und Ritsch, ratsch grünes Gras zerkleinert – jede Zutat ist vorrätig, jedes Kind möchte mal frische Fichtenzapfen raspeln oder an der Salzmühle drehen. Deckel auf, Deckel zu. Eine heitere Laut- und Sprachspielerei nimmt ihren Lauf. Klar weisen die Kinder den Gästen auch einen Platz am „Tisch“ zu. 

Je mehr sich dieser füllt, desto größer wird die Ungeduld und der Hunger. Bevor sich alle noch „Guten Appetit“ zurufen, nehmen wir uns noch an den Händen: „Piep, piep, piep, wir haben uns alle lieb! Esse jeder was er kann, nur nicht seinen Nebenmann. Hat er ihn dann doch gegessen, Zähne putzen nicht vergessen!“

Welche überraschende Wendung die Geschichte nimmt, werde ich euch vorenthalten, nur so viel: Bewahrheitet sich etwa, dass mehrere Köche das Essen verderben?!